Du hast Löcher in der Kleidung und kleine Falter in der Wohnung entdeckt? Es flattert über und krabbelt in Omas Wollteppich? Dann hast du vermutlich Kleidermotten - das ist vor allem ärgerlich und vielleicht ekelst du dich sogar. Aber keine Sorge: Die Schädlinge sind nicht gesundheitsschädlich und es gibt gute Methoden sie allemal loszuwerden. Dafür musst du die Kleidermotten allerdings erst mal richtig identifizieren.
Das Wichtigste vorab - so erkennst du, ob du Kleidermotten hast
- Wenn du Löcher in deinen Textilien tierischen Ursprungs, also in deinen Wollpullis, Teppichen, Seidenschals oder Daunenjacken findest, solltest du dringend schauen, ob du von einem Kleidermottenbefall betroffen bist.
- Handle schnell, damit sich die Schädlinge nicht weiter ausbreiten.
- Das beste Mittel gegen Kleidermotten sind Schlupfwespen, der natürliche Feind der Motten.
Erfahre hier, wie du Kleidermotten bekämpfen kannst.
Du bist dir nicht sicher, ob es sich um Kleidermotten handelt? Hier kannst du die unterschiedlichen Mottenarten erkennen.
Inhaltsübersicht
Unser Top-Tipp gegen Kleidermotten
Als natürlichstes und effektivstes Mittel gegen Kleidermotten gelten Schlupfwespen. Denn diese nur 0,4 mm kleinen Insekten sind die natürlichen Feinde der Kleidermotte. Die Nützlinge der Art "Trichogramma evanescens" parasitieren die Motteneier - keine neuen Schädlinge können schlüpfen und die Kleidermotten sind effektiv bekämpft.
Unsere jahrelange Erfahrung zeigt: natürliche Mittel bieten oft die beste Lösung für alltägliche Probleme. So auch Schlupfwespen gegen Lebensmittelmotten!
Was sind Kleidermotten?
Kleidermotten sind kleine Nachtfalter, die weltweit verbreitet sind und zur Familie der Echten Motten (Tineidae) gehören. Sie zeichnen sich durch eine Körpergröße von etwa 4 bis 9 mm und eine Flügelspannweite von 10 bis 15 mm aus. Ihre Vorderflügel sind strohgelb und silbrig glänzend, ohne besondere Muster, während die Hinterflügel graugelb sind.
Obwohl die erwachsenen Falter selbst keine Nahrung zu sich nehmen, sind ihre Larven für Schäden an Textilien verantwortlich. Diese Larven bevorzugen Materialien tierischer Herkunft wie Wolle, Kaschmir, Seide, Federn und Pelze, können jedoch auch Baumwolle und Leinen befallen, wenn keine anderen Nahrungsquellen verfügbar sind. Die Larven spinnen seidene Gespinströhren in oder auf die befallenen Gewebe und verursachen unregelmäßige Fraßlöcher. Weitere Anzeichen eines Befalls sind feine Gespinste, Kotkrümel und das Vorhandensein von Mottenlarven.
Kleidermotten sind lichtscheu und werden in der Dämmerung aktiv. Bei Störungen suchen sie schnell ein Versteck und sind durch ihr flatternd-taumelndes Flugverhalten leicht von harmlosen Nachtfaltern zu unterscheiden.
Gibt es mehrere Arten von Kleidermotten?
Ja, an sich gibt es mehrere Arten von Kleidermotten. Die bekannteste ist die Kleidermotte (Tineola bisselliella), die weltweit verbreitet ist und vor allem für Schäden an Textilien verantwortlich ist.
Neben der Kleidermotte existiert auch die Pelzmotte (Anthrenus verbasci), die ebenfalls textilschädigend ist und sich auf Pelze und andere tierische Fasern spezialisiert hat.
Die Wahrscheinlichkeit, dass sich in deinem Wohnraum die Kleidermotte verbreitet hat ist sehr groß, denn sie kommt viel häufiger vor als die Pelzmotte. Kleidermotten fühlen sich in beheizten Wohnungen wohl und können dort ganzjährig auftreten. Pelzmotten bevorzugen eher kühlere Orte wie Dachböden, Schuppen oder Ställe.
So kannst du die beiden Mottenarten unterscheiden:
Kleidermotten haben einfarbig strohgelbe Vorderflügel ohne Zeichnung. Pelzmotten sind dunkler gefärbt und haben auf den Vorderflügeln diffuse dunkle Punkte.
Weitere Motten, die sich in deinem Zuhause breit machen können sind Lebensmittelmotten. Diese sehen nicht nur anders aus, sondern sie befallen, wie es der Name schon sagt, Lebensmittel. Dörrobstmotte und Mehlmotte sind nur zwei der Arten, denn hier gibt es mehr Arten als bei Kleidermotten. Hier erfährst du mehr zu Lebensmittelmotten und wie du sie bekämpfst.
Wusstest du schon?
Im Gegensatz zu Lebensmittelmotten verursachen Kleidermotten "nur" Sachschäden. Bei Lebensmittelmotten konsumierst du ihre Abfallprodukte mit deiner Nahrung, was zu Durchfall und allergischen Reaktionen führen kann.
Wovon ernähren sich Kleidermotten?
Kleidermotten haben eine Vorliebe für Materialien tierischer Herkunft und somit für die eher kostspieligen Textilien in deinem Zuhause, wie:
- Wolle
- Kaschmir
- Seide
- Federn
- Pelze
Die ausgewachsenen Motten selbst fressen nicht, da ihre Mundwerkzeuge verkümmert sind. Es sind die Larven, die Textilien beschädigen. Diese Larven der Kleidermotte ernähren sich von den Proteinen und Fetten in tierischen Fasern, insbesondere von Keratin, das in Haaren, Federn und Nägeln enthalten ist.
Obwohl Kleidermotten Naturfasern bevorzugen, können sie in Ausnahmefällen auch Baumwolle und Leinen angreifen. Synthetische Fasern wie Polyester werden zwar nicht gefressen, können aber dennoch durchgefressen werden.
Besonders attraktiv sind für die Motten schmutzige, fettige Wollstoffe, da organische Rückstände zusätzliche Nährstoffe bieten. Getragene Kleidung, die mit Schweiß und Hautschuppen verunreinigt ist, begünstigt ebenfalls den Befall.
Wie sieht der Lebenszyklus einer Kleidermotte aus?
Kleidermotten gehören, wie bereits erwähnt, zu den Faltern. Aus diesem Grund durchlaufen sie unterschiedliche Entwicklungsstufen während ihres Lebenszyklus. Dieser kann zudem unterschiedlich lang sein
Welche Entwicklungsstadien durchlaufen Kleidermotten?
Kleidermotten durchlaufen vier unterschiedliche Hauptstadien:
- Ei: Die Weibchen legen 200 bis 300 Eier in der Nähe von Nahrungsquellen (s.o.), oft in dunklen, warmen und trockenen Bereichen wie Kleiderschränken. Die Eier sind mikroskopisch klein, ca. 0,6 mm und erscheinen oft als winzige, zusammengeklebte Körner, und schlüpfen nach etwa 14 Tagen.
- Larve: Nach dem Schlüpfen ernähren sich die Larven von tierischen Fasern wie Wolle, Seide und Pelzen. In diesem Stadium können sie mehrere Häutungen durchlaufen, um zu wachsen. Unter optimalen Bedingungen von 24°C und 75% Luftfeuchtigkeit beträgt die Entwicklungszeit etwa 60 Tage. Bei abweichenden Umweltbedingungen kann sie sich aber auch deutlich länger hinziehen, bis hin zu mehreren Monaten.
- Puppe: Sobald die Larven eine bestimmte Größe erreicht haben, verpuppen sie sich in einem Kokon. Diese so genannte Puppenruhe beträgt in der Regel etwa eine Woche. Diese Zeit kann jedoch je nach Umgebungstemperatur variieren.
- Erwachsener Falter: Nach der Puppenphase schlüpfen die erwachsenen Motten. Diese leben nur etwa 18 Tage. Ihr Hauptziel in dieser Zeit ist die Fortpflanzung, womit der Lebenszyklus von vorne beginnt
Wie lange dauert es von der Eiablage bis zur ausgewachsenen Motte?
Unter normalen Bedingungen in einem deutschen Haushalt dauert es etwa 2-3 Monate von der Eiablage bis zum Schlüpfen der erwachsenen Kleidermotte.
Unter optimalen Bedingungen von 24°C und 75% Luftfeuchtigkeit kann der gesamte Entwicklungszyklus in nur 60 Tagen durchlaufen werden. Entscheidend sind vor allem die Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Bei niedrigeren Temperaturen unter 15°C wird die Entwicklung verlangsamt oder gestoppt. Höhere Temperaturen zwischen 15-30°C und eine Luftfeuchtigkeit von 70-75% bieten dagegen ideale Voraussetzungen für einen schnellen Lebenszyklus.
Die Mottenfalter überleben dann für ca. 18 Tage und pflanzen sich in dieser Zeit fort.
Sterben Kleidermotten im Winter ab?
Leider muss die Antwort lauten: Nein, Kleidermotten sterben im Winter nicht automatisch ab. Sie haben einige Anpassungen entwickelt, um auch in der kalten Jahreszeit zu überleben:
- Kleidermotten können Temperaturen unter 15°C überstehen, auch wenn ihre Entwicklung dann verlangsamt oder gestoppt wird.
- In ungeheizten Räumen gehen sie bei Kälte in eine Art Ruhestadium über, um zu überleben.
- Beheizte Wohnungen bieten ihnen ganzjährig ideale Bedingungen..
Kleidermotten können somit leider auch in den Wintermonaten aktiv bleiben, vor allem in beheizten Innenräumen. Ein Befall kann sich das ganze Jahr über entwickeln und du musst ihn gezielt bekämpfen.
Eine gute Nachricht gibt es jedoch, denn die Motten mögen keine Extreme: Einfrieren bei mindestens -18°C für eine Woche oder Hitzebehandlung bei 50-60°C für eine Stunde können effektiv alle Entwicklungsstadien abtöten.
Wie sehen die Eier und Larven von Kleidermotten aus?
Die Eier, Larven und ausgewachsenen Motten der Kleidermotten weisen charakteristische Merkmale auf. Schaue einmal, ob du Anzeichen hiervon bei dir im Kleiderschrank, auf oder an einem Wollteppich und überall, wo du sonst noch Textilien lagerst findest.
Eier und Larven der Kleidermotten
- Eier: Die Eier sind winzig, etwa 0,3 bis 0,5 mm groß, und haben eine weißliche Farbe. Sie werden bevorzugt in der Nähe von Nahrungsquellen abgelegt, oft direkt auf oder in der Kleidung.
- Larven: Die Larven, die Hauptverursacher der Schäden an Textilien, sind hellgelb bis braun gefärbt und können bis zu 1 cm lang werden. Sie ernähren sich von tierischen Fasern wie Wolle und Seide. Larven hinterlassen oft kleine Löcher in der Kleidung und sind häufig von feinen Gespinsten oder Kokonresten umgeben.
Nester der Kleidermotten
- Erkennung: Nester lassen sich oft in der Kleidung selbst oder in den Ecken von Kleiderschränken finden. Typische Anzeichen für ein Nest sind kleine Löcher in der Kleidung, zarte, weiße Fäden (Gespinste) und Kotkrümel, die die Larven hinterlassen.
Wie sehen die erwachsenen Kleidermotten aus?
Die erwachsene Kleidermotte (Tineola bisselliella) ist ein kleines, unscheinbares Insekt, das durch folgende Merkmale gekennzeichnet ist:
Körperbau
- Größe: Der Körper der Kleidermotte ist etwa 6 bis 10 mm lang.
- Flügelspannweite: Die Flügelspannweite liegt zwischen 9 und 15 mm.
- Körperform: Der Körper ist schlank und länglich, mit einer goldbraunen Färbung. Der Kopf ist mit winzigen, rötlich-goldenen Haaren bedeckt, was ihm einen buschigen Eindruck verleiht.
Flügel
- Vorderflügel: Die Vorderflügel sind schmal, leicht zugespitzt und strohgelb, ohne auffällige Muster oder Zeichnungen. Sie haben oft einen leicht seidigen Schimmer, und die Ränder der Flügel sind leicht ausgefranst, was den Flügeln ein zartes Aussehen verleiht.
- Hinterflügel: Die Hinterflügel sind graugelb und etwas schmaler als die Vorderflügel, ebenfalls mit leicht ausgefransten Rändern.
Kopf und Fühler
- Kopf: Der Kopf ist klein und trägt Augen sowie verkümmerte Mundwerkzeuge, weshalb die erwachsene Motte nicht frisst.
- Fühler: Die Fühler sind lang, fadenförmig und etwa so lang wie der Körper.
Verhalten
- Aktivität: Kleidermotten sind nachtaktiv und bevorzugen die Dämmerung oder fliegen bei Licht. Sie fliegen oft heraus, wenn man den Kleiderschrank öffnet.
- Flugverhalten: Ihr Flug ist oft taumelnd und unregelmäßig, was sie von anderen Mottenarten unterscheidet.
Welche Feinde haben Kleidermotten in der Natur?
Kleidermotten haben in der Natur verschiedene natürliche Feinde, die dazu beitragen, ihre Population zu kontrollieren. Zu den wichtigsten zählen:
Schlupfwespen: Diese winzigen Nützlinge parasitieren die Eier und Larven der Kleidermotten. Sie legen ihre eigenen Eier in die Motteneier, und die daraus schlüpfenden Schlupfwespenlarven ernähren sich von den Mottenlarven. Dadurch wird der Lebenszyklus der Kleidermotten unterbrochen. Schlupfwespen bieten eine effektive, chemiefreie Methode zur Bekämpfung von Kleidermotten.
Raubinsekten: Verschiedene Raubinsekten, wie bestimmte Käferarten, ernähren sich von den Larven der Kleidermotten und tragen somit zur Reduzierung ihrer Anzahl bei.
Vögel: Einige Vogelarten, insbesondere solche, die sich von Insekten und Larven ernähren, fangen und fressen Kleidermotten und deren Larven.
Diese natürlichen Feinde spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem, indem sie die Population der Kleidermotten in Schach halten. Allerdings können sie in Haushalten, in denen optimale Bedingungen für Kleidermotten herrschen, oft nicht in ausreichender Zahl vorkommen, um einen Befall effektiv zu verhindern.
Welche Nützlinge helfen gegen Kleidermotten?
Die Schlupfwespenart „Trichogramma evanescens“ ist ein sogenannter „Nützling“ und der natürliche Feind der Kleidermotte (und übrigens auch der Lebensmittelmotte). Wie bereits erwähnt, attackieren diese nur 0,4 mm kleinen Insekten hierbei aber nicht die erwachsenen Mottenfalter, sondern sie legen ihre eigenen Eier in die Eier der Motten – so können keine neuen Mottenlarven mehr schlüpfen. Mit Schlupfwespen unterbrichst du also den Lebenszyklus der Motten im Ursprung. Wie bereits erwähnt, umfasst der Lebenszyklus der Kleidermotte 2-3 Monate (im Schnitt) Mit dem Einsatz von Schlupfwespen über 15 Wochen kannst du also die Mottenplage in deinem Zuhause langfristig, nachhaltig und ganz ohne Chemie loswerden.
Hier erfährst du mehr zur Anwendung der Schlupfwespen gegen Kleidermotten.
Wie kommen die Kleidermotten in mein Zuhause?
Kleidermotten können auf verschiedene Weise in dein Zuhause gelangen und sich dort ausbreiten. Zu den Hauptquellen gehören:
- Einschleppung durch Textilien: Kleidermotten gelangen häufig durch Kleidung und Textilien in dein Zuhause. Dies umfasst sowohl neue als auch gebrauchte Textilien, insbesondere solche aus tierischen Materialien wie Wolle, Kaschmir oder Seide, die bereits Eier oder Larven enthalten können. Auch Second-Hand-Kleidung, Teppiche und Polstermöbel sind oft betroffen, da Kleidermotten ihre Eier bevorzugt in geschützten, dunklen Bereichen solcher Materialien ablegen. Diese unbeabsichtigte Einschleppung ist schwer zu verhindern, besonders wenn die betroffenen Gegenstände nicht gründlich kontrolliert werden.
- Einschleppung von außen: Besonders in den warmen Monaten können Kleidermotten durch offene Fenster und Türen ins Haus gelangen, wenn sie auf der Suche nach Nahrungsquellen sind. Sie sind anpassungsfähig und können in verschiedenen Klimazonen überleben, sodass sie auch in Gebieten vorkommen, in denen das Klima für Insekten weniger günstig ist.
- Anziehung durch verunreinigte Textilien: Kleidermotten fühlen sich besonders zu getragenen Textilien hingezogen, die mit menschlichen Gerüchen, wie Schweiß, Parfüm oder Nahrungsresten, verunreinigt sind. Diese verunreinigten Textilien bieten den Larven zusätzliche Nährstoffe, wodurch das Risiko eines Befalls erhöht wird.
Um einen Befall zu verhindern, sollten Kleidung und Textilien regelmäßig kontrolliert und gereinigt werden. Insbesondere sollte darauf geachtet werden, dass getragene Kleidung nicht länger ungeschützt im Schrank hängt. Die Lagerung in dicht schließenden Behältern und die regelmäßige Inspektion von Second-Hand-Artikeln können ebenfalls dazu beitragen, Kleidermotten fernzuhalten.
Wo kommen Kleidermotten in der Natur vor?
In der Natur leben Kleidermotten hauptsächlich in den Nestern von Vögeln und Säugetieren, wo sie sich von deren Fellen und Federn ernähren. Die natürlichen Lebensräume von Kleidermotten sind also:
- Vogelnester: Hier finden die Motten Federn als Nahrungsquelle für ihre Larven.
- Nester von Säugetieren: Die Larven ernähren sich von Haaren und Fellen der Tiere.
- Hohle Bäume und andere geschützte Orte: Kleidermotten suchen dunkle, geschützte Plätze zum Überwintern und zur Eiablage.
Erst durch den Menschen und die Domestizierung von Tieren haben sich Kleidermotten auch an das Leben in menschlichen Behausungen angepasst. Hier finden sie in Kleidung, Teppichen und Polstermöbeln ähnliche Nahrungsquellen wie in ihren natürlichen Nestern. In der Natur kommen sie seltener vor. Erst durch die Massenproduktion und Lagerung von Textilien und Wolle in Gebäuden wurden die Kleidermotten zu einem weit verbreiteten Schädling.
Welche Schäden richten Kleidermotten an?
Kleidermotten verursachen in erster Linie Schäden an Textilien, die aus tierischen Materialien bestehen. Die Larven der Kleidermotte sind die Hauptverursacher dieser Schäden, da sie sich von Keratin ernähren, das in Wolle, Haaren und Federn enthalten ist. Zu den häufigsten Schäden gehören:
- Löcher in Kleidung: Die Larven fressen Löcher in Wollpullover, Teppiche und andere Textilien, was zu irreparablen Schäden führen kann.
- Kahle Stellen: In Polstermöbeln und Teppichen entstehen kahle Stellen, wenn die Larven größere Flächen abfressen.
- Oberflächliche Schäden: Auch wenn die Larven nur den Flor der Textilien abfressen, kann dies dennoch zu sichtbarem Schaden führen.
Gesundheitliches Risiko:
Von Kleidermotten geht in der Regel kein direktes gesundheitliches Risiko für den Menschen aus. Sie sind keine Krankheitsüberträger und stellen keine Gefahr für die menschliche Gesundheit dar. Jedoch können Allergien gegen Kotkrümel oder Häutungsreste der Larven auftreten, was bei empfindlichen Personen zu Reaktionen führen kann. Zusammenfassend verursachen Kleidermotten vor allem wirtschaftliche Schäden an Textilien, während gesundheitliche Risiken gering sind.
Was hilft gegen Kleidermotten?
Um Kleidermotten effektiv zu bekämpfen und einem Befall vorzubeugen, kannst du folgende Maßnahmen ergreifen:
Regelmäßige Reinigung: Wasche deine Kleidung und Textilien regelmäßig, insbesondere solche aus tierischen Materialien wie Wolle und Kaschmir. Höhere Temperaturen beim Waschen und Trocknen helfen, Eier und Larven abzutöten.
Gründliche Inspektion: Überprüfe regelmäßig deine Kleidung, Teppiche und Polstermöbel auf Anzeichen von Mottenbefall wie kleine Löcher, Gespinste oder Kotkrümel.
Lagerung: Bewahre saisonale Kleidung und Textilien in dicht verschlossenen Behältern oder Vakuumbeuteln auf, um Motten den Zugang zu verwehren.
Reinigung von Textilien: Reinige befallene Textilien gründlich. Bei schwerem Befall kann es notwendig sein, professionelle Reinigungsdienste oder chemische Behandlungen in Anspruch zu nehmen.
Hygienemaßnahmen: Halte deine Schränke und Aufbewahrungsräume sauber und trocken. Regelmäßiges Staubsaugen, besonders von Teppichen und Polstermöbeln, hilft, Motteneier und -larven zu entfernen.
Natürliche Feinde: Setze Schlupfwespen ein, die Motteneier und -larven parasitieren und so den Befall kontrollieren. Am besten bestellst du dir die Karten mit bis zu 3000 Eiern von Hey Nature im Rahmen der Komplettlösung. Hier erhältst du 5 Lieferungen, die den gesamten Lebenszyklus der Motten abdecken.
Mehr Details erfährst du auf unserer Seite Kleidermotten bekämpfen, hier erklären wir dir im Detail, wie du Kleidermotten langfristig wieder loswirst.
Hier schreibt: Cordula Becker, Redakteurin & Expertin für Haushalt & Garten bei Hey Nature
Cordula Becker ist Redakteurin für die Bereiche Haushalt und Garten und arbeitet bereits seit 3 Jahren für Hey Nature aus Bonn. Besonders gut kennt sie sich mit den Themen Haustiere, Pflanzenpflege und Schädlinge aus und berät Klienten seit Jahren zum Thema Nützlinge. Cordula recherchiert mit Leidenschaft und Expertise die effektivsten, aber dabei auch natürlichsten und nachhaltigsten Lösungen für alle Probleme rund ums Thema Haushalt, Familie und Garten.
Hey Nature ist ein seit 2014 bestehendes Familienunternehmen, welches sich nachhaltigen Lösungen für alltägliche Probleme verschrieben hat und hierzu natürliche Leistungen, Wirkweisen und Produkte anbietet.
Quellen
- Herrmann, Bianca. „Untersuchungen zur Biologie und Ökologie der Kleidermotte Tineola bisselliella (Hummel) (Lepidoptera: Tineidae).“ Dissertation, Universität Hamburg, 2010.
- Abdel-Latief, Mohatmed, und Klaus Hoffmann. „Pheromone und Pheromonfallen zur Überwachung von Kleidermotten-Populationen.“ DGaaE-Nachrichten 22, Nr. 2 (2008): 77-80.
- Park, Ki-Jeong, Yeon-Ho Je, Soo-Dong Woo, und Jae-Sam Hwang. „Molekulargenetische Untersuchungen zur intraspezifischen Variabilität von Kleidermotten.“ Entomological Research 35, Nr. 4 (2005): 233-237.
- Grieshop, Matthew J., und Rufus Isaacs. „Biological Control of the Omnivorous Leafroller, Platynota flavedana (Clemens) (Lepidoptera: Tortricidae), Using Trichogramma ostriniae Pang and Chen (Hymenoptera: Trichogrammatidae) in Highbush Blueberry.“ Biological Control 45, Nr. 3 (2008): 395-400.
- Bai, Bao, Yong-Liang Fan, und Zhi-Hua Li. „Baryscapus tineivorus (Hymenoptera: Eulophidae), a Larval Endoparasitoid of Tineola bisselliella (Lepidoptera: Tineidae).“ Acta Entomologica Sinica 48, Nr. 3 (2005): 443-446.Geden, C. J., A. K. Greene, and R. D. Cave. „Antennal sensilla of male and female Tineola bisselliella (Lepidoptera: Tineidae) with reference to their possible functions in sex pheromone reception and mating behavior.“ Annals of the Entomological Society of America 97.4 (2004): 757-766.