Kornmotten erkennen

Titelbild Lebensmittelmotten bekämpfen
Titelbild Lebensmittelmotten bekämpfen

Eine häufig vorkommende  Lebensmittelmottenart ist die Kornmotte, die in ihrem Namen bereits ihre Futtergewohnheiten offenbart. Wir zeigen dir, wie du Kornmotten erkennst, wie du sie bekämpfst und was diese Lebensmittelmotte noch ausmacht.

Inhaltsübersicht

Schlupfwespen: DAS Mittel gegen Kornmotten

Wenn deine Lebensmittel von Kornmotten befallen sind, helfen Schlupfwespen schnell und zuverlässig weiter:

Schlupfwespen sind:

  • kaum wahrnehmbare 0,4mm kleine Nützlinge
  • der in der Natur vorkommende natürliche Feind der Kornmotte
  • total ungefährlich (sie fliegen nicht und haben es nur auf die Motteneier abgesehen, die sie parasitieren und somit die Brut der Motten eliminieren).

Schlupfwespen-Kärtchen werden idealerweise über einen Zeitraum von 6-9 Wochen in die Nähe der Mottennester gelegt. Danach hast du Ruhe!

Schlupfwespen finden schon seit einiger Zeit in der Landwirtschaft als Nützling und Alternative zu Chemie Anwendung. Nutze sie wie die Profis in deinem Zuhause.

Besonders effektiv kannst du mit Schlupfwespen Lebensmittelmotten bekämpfen
Schlupfwespen sind das natürlichste und effektivste Mittel gegen Kornmotten

Einordnung der Kornmotte (Nemapogon granella)

Die Kornmotte (Nemapogon granella) zählt zu den Vorratsschädlingen und ist besonders in Getreidelagern, Mühlen und privaten Haushalten verbreitet. Wie die Dörrobstmotte gehört sie zur Familie der Zünsler, unterscheidet sich jedoch in ihrer Vorliebe für Getreideprodukte und trockene Nahrungsmittel. Ein Kornmottenbefall kann erhebliche Schäden verursachen, da die Larven nicht nur das Getreide selbst, sondern auch die Umgebung stark verunreinigen.

Woran erkenne ich Kornmotten?

Aussehen der Kornmotte

Falter

Die Kornmotte hat eine Flügelspannweite von 14 bis 18 mm. Ihre Vorderflügel sind braun-grau gefärbt und besitzen unregelmäßige dunkle Flecken, die sie besonders gut tarnen. Die Flügel sind am Rand leicht fransig, was typisch für Zünsler ist. Im Gegensatz zur Dörrobstmotte, die Obst und Nüsse bevorzugt, befällt die Kornmotte hauptsächlich Getreideprodukte.

Kornmotte - eine der häufigsten Mottenarten in Deutschland

Eier

Die Weibchen der Kornmotte legen bis zu 200 Eier direkt auf den Nahrungsmitteln ab. Diese Eier sind winzig und schwer zu entdecken. Nach etwa 3 bis 5 Tagen schlüpfen die Larven, die sich durch ihre Gefräßigkeit und hohe Mobilität auszeichnen.

Larven

Die Larven der Kornmotte sind weißlich mit einem dunklen Kopf und erreichen eine Länge von bis zu 12 mm. Sie fressen sich durch Getreidekörner, Mehl, Haferflocken und andere Lebensmittel, wobei sie Spinnfäden und Kot hinterlassen.

Gespinste und Kot

Eines der auffälligsten Anzeichen für einen Kornmottenbefall sind die feinen Gespinste, die die Larven während ihres Fraßes hinterlassen. Diese Gespinste verkleben die Nahrung und sind ein deutliches Zeichen für einen Befall. Neben den Gespinsten hinterlassen die Larven auch ihren Kot, der das Lebensmittel weiter verunreinigt und die Bildung von Schimmel fördert. Befallene Vorräte sollten daher sofort entsorgt werden, da sie gesundheitsschädlich sein können.

Perfekte Lebensbedingungen für Kornmotten

Die Kornmotte gedeiht besonders gut in Umgebungen mit mäßiger bis hoher Luftfeuchtigkeit und Temperaturen zwischen 20 und 30 °C. Diese klimatischen Bedingungen beschleunigen die Entwicklung der Larven und fördern die Vermehrung.

Vorratskammern und Küchen (häufig höhere Luftfeuchtigkeit und Wärme durch das Kochen und Backen) bieten daher ideale Brutstätten, vor allem wenn sie warm und schlecht belüftet sind. Auch dunkle Lagerplätze wirken anziehend auf die Kornmotte, da sie sich im Dunkeln sicherer fühlt und dort ihre Eier ungestört ablegen kann. Eine längere Lagerung von getreidehaltigen Nahrungsmitteln erhöht die Wahrscheinlichkeit eines Kornmottenbefalls, bzw. die Vermehrung der Motten, da die Motten so viel ungestörter in der Nähe ihrer Nahrungsquelle wirken können.

Wie sieht der Lebenszyklus der Kornmotte aus?

Der Lebenszyklus der Kornmotte verläuft verhältnismäßig schnell und durchläuft die Phasen Ei, Larve, Puppe und erwachsene Motte.

Ein Weibchen legt mehrere hundert Eier, die innerhalb von drei bis fünf Tagen schlüpfen.

Die Larven entwickeln sich in ein bis zwei Monaten, abhängig von Temperatur und Nahrungsangebot, und sind in dieser Phase am gefräßigsten.

Nach der Entwicklung der Larven und einer kurzen Puppenphase von etwa einer Woche schlüpfen die Motten als ausgewachsene Insekten.

Die gesamte Lebensdauer beträgt etwa zwei bis drei Monate, wobei die erwachsenen Motten keine Nahrung mehr aufnehmen. Sie konzentrieren sich vollständig auf die Fortpflanzung und das Ablegen neuer Eier, was den Kreislauf von Neuem beginnen lässt.

Wovon ernähren sich Kornmotten?

Die Kornmotte ist ein Vorratsschädling, der sich besonders für getrocknete und lagerfähige Lebensmittel interessiert. Die Larven durchbohren die äußeren Hüllen von Getreidekörnern und verunreinigen sie mit Kot und Gespinsten. Die bevorzugten Nahrungsquellen der Kornmotte umfassen:

  • Getreide (z. B. Weizen, Hafer, Gerste, Mais)
  • Mehl und Grieß aus verschiedenen Getreidesorten
  • Haferflocken
  • Backwaren (z. B. Kekse, Brotkrumen)
  • Nüsse und Kerne
  • Trockenfrüchte
  • Tierfutter (insbesondere in Form von Körnern und Getreidemischungen)

Zusätzlich können die Larven der Kornmotte auch in seltenen Fällen getrocknetes Gemüse oder Teigwaren befallen, wenn sie lange ungeschützt gelagert werden. Durch ihre breiten Vorlieben richten Kornmotten sowohl in Haushalten als auch in gewerblichen Lagerstätten für Getreide erhebliche Schäden an, da sie das befallene Material ungenießbar machen.

Von der Kornmotte befallene Lebensmittel solltest du auf jeden Fall gründlich entsorgen, da die Larven auch Kot hinterlassen, der die Nahrungsmittel verunreinigt. Im schlimmsten Fall kann es auch zu Magenproblemen oder allergischen Reaktionen kommen.

Wie bekämpfe ich die Kornmotten am besten?

Um einen Kornmottenbefall erfolgreich zu bekämpfen, ist schnelles Handeln notwendig. Alle befallenen Lebensmittel sollten sofort entsorgt werden, und betroffene Bereiche müssen gründlich gereinigt werden. Essigwasser hat sich zur Reinigung von Vorratsschränken bewährt. Pheromonfallen sind eine gute Möglichkeit, um männliche Motten anzulocken und so die Population zu reduzieren. Diese Fallen eignen sich jedoch eher zur Überwachung und nicht zur vollständigen Bekämpfung.

Eine besonders effektive biologische Bekämpfungsmethode ist der Einsatz von Schlupfwespen. Diese winzigen Nützlinge parasitieren die Eier der Kornmotte und verhindern deren Schlüpfen und somit den Fortbestand. Schlupfwespen sind für Menschen unschädlich und werden häufig in Haushalten oder Lagern verwendet, um Mottenplagen absolut natürlich und ohne den Einsatz von Chemie zu bekämpfen. Schlupfwespen sind zudem das gründlichste Mittel gegen Kornmotten, weil sie auch in Ecken oder Spalten kommen, die man mit anderen Mitteln oder durch Reinigen gar nicht erreicht.

Hier findest du mehr dazu, wie du Lebensmittelmotten effektiv bekämpfst und wie du Schlupfwespen richtig anwendest.

Die geeigneten Schlupfwespen kannst du gleich hier im Hey Nature-Shop kaufen.

Picture of Hier schreibt: Cordula Becker, Redakteurin & Expertin für Haushalt & Garten bei Hey Nature

Hier schreibt: Cordula Becker, Redakteurin & Expertin für Haushalt & Garten bei Hey Nature

Cordula Becker ist Redakteurin für die Bereiche Haushalt und Garten und arbeitet bereits seit 3 Jahren für Hey Nature aus Bonn. Besonders gut kennt sie sich mit den Themen Haustiere, Pflanzenpflege und Schädlinge aus und berät Klienten seit Jahren zum Thema Nützlinge. Cordula recherchiert mit Leidenschaft und Expertise die effektivsten, aber dabei auch natürlichsten und nachhaltigsten Lösungen für alle Probleme rund ums Thema Haushalt, Familie und Garten.

Hey Nature ist ein seit 2014 bestehendes Familienunternehmen, welches sich nachhaltigen Lösungen für alltägliche Probleme verschrieben hat und hierzu natürliche Leistungen, Wirkweisen und Produkte anbietet.

Quellen

  • Hagstrum, D. W., & Subramanyam, B. (2006). „Moths and Their Control.“ In: Stored Product Protection.
  • Sinha, R. N. (1990). „The Mediterranean Flour Moth: A Review of Its Biology and Control.“ Canadian Entomologist
  • Kumar, A., & Singh, S. (2010). „Effect of temperature and relative humidity on the life cycle of Ephestia kuehniella.“ International Journal of Pest Management.

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