Effektiv Lebensmittelmotten bekämpfen – so geht’s

Titelbild Lebensmittelmotten bekämpfen
Titelbild Lebensmittelmotten bekämpfen

Leidest du unter einer lästigen Mottenplage in deiner Küche? Keine Sorge, du bist nicht allein - und übrigens ist ein Befall von Motten kein Zeichen dafür, dass du dich unhygienisch verhältst! Die Motten können einen Großteil deiner Lebensmittel ruinieren, verbreiten sich schnell und fressen sich sogar durch Plastikverpackungen. Du solltest also schnell aktiv werden und die Lebensmittelmotten bekämpfen. Wie das geht, erklären wir dir sehr gerne. Lass uns gemeinsam deine Küche von der Mottenplage befreien!

Das Wichtigste vorab - Lebensmittelmotten bekämpfen leicht gemacht:

  • Wenn du eine Motte in deinen Lebensmitteln findest, solltest du dringend alle Lebensmittel, Tierfutter, Trockenblumen und Schränke in deiner Küche bzw. Vorratskammer nach Motten untersuchen und befallenes entsorgen.
  • Reinige und trockne deine Schränke.
  • Das beste Mittel gegen Lebensmittelmotten sind Schlupfwespen, der natürliche Feind der Motten.

Erfahre hier, warum Schlupfwespen so gut gegen Lebensmittelmotten wirken

Hier geht es direkt zur Schritt für Schritt Anleitung gegen Lebensmittelmotten ...

Inhaltsübersicht

Unser Top-Tipp gegen Lebensmittelmotten

Als natürlichstes und effektivstes Mittel gegen Lebensmittelmotten gelten Schlupfwespen. Denn diese nur 0,4 mm kleinen Insekten sind die natürlichen Feinde der Lebensmittelmotte. Die Nützlinge der Art "Trichogramma evanescens" parasitieren die Motteneier - keine neuen Schädlinge können schlüpfen und die Lebensmittelmotten sind effektiv bekämpft.

Unsere jahrelange Erfahrung zeigt: natürliche Mittel bieten oft die beste Lösung für alltägliche Probleme. So auch Schlupfwespen gegen Lebensmittelmotten!

Besonders effektiv kannst du mit Schlupfwespen Lebensmittelmotten bekämpfen
Schlupfwespen sind die natürlichen Feinde der Lebensmittelmotten

Welche Lebensmittelmotten gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Lebensmittelmotten, die sich in ihren Vorlieben für bestimmte Lebensmittel unterscheiden. Die zwei häufigsten Arten sind die Dörrobstmotte und die Mehlmotte.

Die Dörrobstmotte bevorzugt trockene Lebensmittel wie Nüsse, Getreide, Trockenfrüchte und Gewürze. Sie legt ihre Eier in offene Lebensmittelvorräte und kann sich schnell vermehren, wenn die Bedingungen stimmen.

Die Mehlmotte hingegen zieht mehliges und stärkehaltiges Material vor, wie Mehl, Getreideprodukte, Müsli und Backwaren. Sie kann sich auch in geschlossenen Verpackungen entwickeln und verursacht oft unbemerkte Schäden an Lebensmitteln.

Woran erkenne ich, dass ich Lebensmittelmotten habe?

Einen Befall von Lebensmittelmotten zu erkennen, kann etwas knifflig sein, aber hier sind einige häufige Anzeichen, auf die du achten solltest:

  1. Kleine Motten fliegen herum: Das offensichtlichste Anzeichen ist das Auftreten kleiner Motten in der Nähe von Lebensmitteln oder in der Küche. Diese Motten sind oft klein (ungefähr 5-10 mm lang) und haben eine beige oder graue Farbe.
  2. Spinnweben und Gespinste: Lebensmittelmotten legen ihre Eier gerne in Lebensmittelvorräten ab. Schau nach Spinnweben oder seidigen Gespinsten in den Regalen oder in der Nähe von Lebensmitteln, Tiernahrung und in den Ecken deiner Küche und Vorratskammer und kontrolliere deine trockenen Lebensmittel genau.
  3. Löcher in Verpackungen: Wenn du kleine Löcher oder Risse in den Verpackungen von Lebensmitteln wie Mehl, Getreide oder Nüssen bemerkst, könnte dies ein Zeichen für einen Mottenbefall sein. Die Larven der Motten bohren sich oft durch Verpackungen, um zu den Lebensmitteln zu gelangen. Auch durch Plastik fressen sich die Plagegeister.
  4. Feine, sandartige Rückstände: Achte auf feine, sandartige Rückstände in den Lebensmittelvorräten. Dies könnten die Exkremente der Mottenlarven sein.
  5. Unangenehmer Geruch: Ein muffiger oder modriger Geruch in den Vorratsschränken kann auf einen fortgeschrittenen Mottenbefall hinweisen.

Wenn du eines oder mehrere dieser Anzeichen bemerkst, ist es wichtig, schnell zu handeln, um den Befall zu bekämpfen und weitere Schäden zu verhindern. Schließlich möchtest du sicherlich nicht noch mehr Lebensmittel wegschmeißen oder den Kot der Mottenlarven essen.

Wusstest du schon?

Nicht die Mottenfalter befallen deine Lebensmittel, sondern ihre Larven. Diese weißlichen Maden fressen sich sogar durch Plastikverpackungen.

Wieso habe ich Lebensmittelmotten? Wo kommen sie her?

Es kann verschiedene Gründe dafür geben, dass sich die Lebensmittelmotten bei dir eingenistet haben. Die wichtigsten sind:

  • Bereits befallene Lebensmittel: Lebensmittel können bereits beim Kauf mit Motteneiern infiziert sein, auch wenn die Verpackungen intakt erscheinen. Die Motteneier sind klein und können mit bloßem Auge oft nicht sichtbar sein.
  • Ungeschützte Lagerung: Wenn du Lebensmittel in offenen Behältern oder losen Verpackungen lagerst, können Motten leichter Zugang zu ihnen bekommen und ihre Eier ablegen.
  • Lebensmittelreste: Essensreste oder Krümel in der Küche können Motten anziehen und ihnen eine Nahrungsquelle bieten, in der sie ihre Eier ablegen können.
  • Eingeschleppte Larven: Lebensmittelmottenlarven können auch von außen in deine Küche gelangen, zum Beispiel durch offene Fenster oder Türen.
  • Bereits vorhandener Befall: In manchen Fällen können Lebensmittelmotten bereits in deiner Küche vorhanden sein, ohne dass du es bemerkst. Die Motten können sich in Verstecken wie Ritzen, Spalten oder hinter Elektrogeräten befinden und sich von dort aus ausbreiten.

Wo verstecken sich die Lebensmittelmotten?

Lebensmittelmotten können sich in verschiedenen Bereichen deines Zuhauses verstecken, besonders an Orten, wo Lebensmittel gelagert werden. Das bedeutet, dass du sie in deiner Küche, Speisekammer oder Vorratsschrank finden könntest. Suche gründlich in dunklen und trockenen Bereichen, die für die Motten attraktiv sind. Das können die Ecken und Rückseiten der Regale, Schubladen und sogar die Ritzen in den Wänden sein. Überprüfe Lebensmittelverpackungen sorgfältig auf Anzeichen eines Befalls, wie kleine Löcher, Risse oder Gespinste. Denke auch daran, andere potenzielle Verstecke zu inspizieren, wie hinter Elektrogeräten oder in Müllbehältern. Eine gründliche Untersuchung dieser Bereiche wird dir helfen, die Lebensmittelmotten zu finden und Maßnahmen zu ergreifen, um sie zu bekämpfen und weiteren Befall zu verhindern.

Welche Lebensmittel werden von Motten befallen?

Lebensmittelmotten können eine Vielzahl von Lebensmitteln befallen, insbesondere trockene und stärkehaltige Produkte. Hier sind einige Beispiele:

  1. Getreideprodukte: Mehl, Getreide, Reis, Haferflocken, Müsli und Getreideprodukte 
  2. Nüsse und Samen: Mandeln, Walnüsse, Haselnüsse, Sonnenblumenkerne und andere Nüsse sowie Samen
  3. Trockenfrüchte: Rosinen, getrocknete Aprikosen, Feigen und andere Trockenfrüchte 
  4. Gewürze: Gewürze wie Nelken, Zimt, Paprika, Currypulver etc.
  5. Backwaren: Backmischungen, Kekse, Kuchen, Puddingpulver und andere Backwaren 
  6. Tierfutter: Trockenfutter für Haustiere wie Hundefutter, Katzenfutter und Vogelfutter 
  7. Trockenblumen: Zwar kein Lebensmittel aber hier verstecken und verbreiten sich die Lebensmittelmotten auch besonders gerne.

Anleitung: Lebensmittelmotten bekämpfen

In nur 4 Schritten Lebensmittemotten loswerden

  1. Befall erkennen: Identifiziere die Anzeichen eines Mottenbefalls, wie fliegende Motten, Spinnweben in den Lebensmittelvorräten oder Löcher in den Verpackungen.
  2. Vorräte untersuchen: Überprüfe alle Lebensmittelvorräte gründlich auf Befall. Entsorge sofort alle befallenen Lebensmittel und isoliere nicht befallene Lebensmittel in luftdichten Behältern. Denke auch daran deine Trockenblumen und dein Tierfutter zu inspizieren und gegebenenfalls zu entsorgen.
  3. Grundreinigung: Reinige die gesamte Küche gründlich. Verwende dazu warmes Seifenwasser, Essigwasser oder einen Reiniger, der für den Küchenbereich geeignet ist. Wische alle Oberflächen, Schränke, Schubladen und Regale ab, um mögliche Motteneier oder -larven zu entfernen. Entferne alle Krümel, Lebensmittelreste und Spinnweben. 
  4. Lufttrocknen lassen: Lasse alle gereinigten Bereiche gründlich trocknen, bevor du Lebensmittel wieder einräumst oder neue Vorräte aufbewahrst. Eine trockene Umgebung ist weniger attraktiv für Lebensmittelmotten.
  5. Schlupfwespen einsetzen: Kaufe Schlupfwespen (Trichogramma evanescens) in Form von Kärtchen. Platziere die Schlupfwespen in den betroffenen Bereichen deiner Küche. Hier erklären wir mehr dazu.
  6. Vorbeugen und Nachkontrollieren: Setze die Schlupfwespen regelmäßig ein und überwache den Befall. Achte darauf, dass du weiterhin präventive Maßnahmen ergreifst, wie das ordnungsgemäße Lagern von Lebensmitteln in luftdichten Behältern und die regelmäßige Reinigung der Küche.
Verbessere deine Fußhygiene, nutze Zedernsohlen und trage atmungsaktive Schuhe - so einfach kannst du dich von Stinkefüßen wieder befreien

Wie helfen Schlupfwespen Lebensmittelmotten zu bekämpfen?

Die Schlupfwespenart „Trichogramma evanescens“ ist ein sogenannter „Nützling“ und der natürliche Feind der Lebensmittelmotte. Diese nur 0,4mm kleinen Insekten attackieren hierbei aber nicht die erwachsenen Mottenfalter, sondern sie legen ihre eigenen Eier in die Eier der Motten – so können keine neuen Mottenlarven mehr schlüpfen. Denn wie jeder Falter schlüpft auch die Lebensmittelmotte als Larve aus dem Ei, verpuppt sich und kommt dann als Mottenfalter heraus, um dann wiederum neue Eier zu legen und sich so zu vermehren. Mit dem Einsatz von Schlupfwespen über 9 Wochen hinweg unterbrichst du diesen Lebenszyklus und wirst die Mottenplage langfristig, nachhaltig und ganz ohne Chemie los.

Stinkefüße entstehen durch geruchsverursachende Bakterien

Wusstest du schon?

Schlupfwespen sind so winzig, dass du sie fast nicht siehst. Nachdem sie die Lebensmittelmotten bekämpft haben, zerfallen sie einfach zu Hausstaub.

Wie kann ich Lebensmittelmotten vermeiden?

Um einen Befall von Lebensmittelmotten zu verhindern, gibt es verschiedene vorbeugende Maßnahmen, die du ergreifen kannst. Hier sind einige Tipps

Lebensmittel richtig lagern

Bewahre trockene Lebensmittel wie Getreide, Mehl, Nüsse und Trockenfrüchte in luftdichten Behältern auf, um den Zugang für Motten zu verhindern. Gleiches gilt auch für Tierfutter!

Regelmäßige Reinigung

Halte deine Küche und Vorratsschränke sauber und ordentlich. Entferne regelmäßig Krümel, Staub und Lebensmittelreste, die Motten anziehen könnten.

Lebensmittel kontrollieren

Überprüfe bei jedem Einkauf Lebensmittelverpackungen auf Beschädigungen oder Anzeichen eines Befalls. Vermeide den Kauf von bereits infizierten Produkten.

Temperaturkontrolle

Halte deine Vorratsschränke so gut du kannst kühl und trocken, denn Motten bevorzugen warme und feuchte Umgebungen.

Lavendelsäckchen

Lavendel gehört zu den sogenannten Repellentien – also ein Mittel, das Motten abschreckt. Wenn du Lavendelsäckchen NACH einem Befall in deinen Schränken platziert, besteht die Möglichkeit, dass Motten abgeschreckt werden.

Pheromonfallen zur Kontrolle

Platziere Pheromonfallen in der Nähe von Lebensmittelvorräten, um männliche Motten anzulocken und so die Fortpflanzung zu unterbinden. Du kannst sie so vor allem auch zum Monitoring verwenden und siehst schnell, wenn deine Lebensmittel wieder befallen sind.

Regelmäßige Inspektion

Überprüfe deine Vorräte regelmäßig auf Anzeichen eines Befalls, wie zum Beispiel kleine Löcher in Verpackungen oder Spinnweben in den Regalen. 

Einsatz von Schlupfwespen

Schlupfwespen kannst du bedenkenlos auch zwischendurch einfach in deinen Schränken platzieren – wenn sie Motteneier finden, dann parasitieren sie diese. Wenn sie keine finden, zerfallen sie einfach, ohne dass du zur Chemiekeule greifen musst, zu Hausstaub.

Fazit - Lebensmittelmotten bekämpfen ist gar nicht so schwer

Lebensmittelmotten stellen eine lästige Bedrohung für deine Vorratsschränke dar, aber mit den richtigen Maßnahmen ist es möglich, sie effektiv zu bekämpfen und zukünftige Probleme zu verhindern. Zuerst solltest du deine Lebensmittel gut kontrollieren und großzügig entsorgen, die Schränke reinigen und die restlichen (bzw. neuen Lebensmittel) gut verpacken. Dann raten wir dir dazu, Schlupfwespen zum Einsatz zu bringen. Diese winzigen Nützlinge sind unschlagbar, wenn es darum geht, Mottenpopulationen zu kontrollieren. Indem sie gezielt die Motteneier angreifen, unterbrechen sie den Fortpflanzungszyklus und sorgen für eine nachhaltige Beseitigung von Motten in deiner Küche. Verglichen mit chemischen Mitteln sind Schlupfwespen sicher, umweltfreundlich und hinterlassen keine Rückstände in deinen Lebensmitteln. Also, wenn du nach einer sicheren und effektiven Lösung suchst, um Lebensmittelmotten zu bekämpfen, sind Schlupfwespen zweifellos die beste Wahl. Um zukünftige Mottenplagen zu verhindern – statt später Lebensmittelmotten bekämpfen zu müssen – solltest du deine neuen Lebensmittel immer kontrollieren und luftdicht aufbewahren. 

Picture of Hier schreibt: Cordula Becker, Redakteurin & Expertin für Haushalt & Garten bei Hey Nature

Hier schreibt: Cordula Becker, Redakteurin & Expertin für Haushalt & Garten bei Hey Nature

Cordula Becker ist Redakteurin für die Bereiche Haushalt und Garten und arbeitet bereits seit 3 Jahren für Hey Nature aus Bonn. Besonders gut kennt sie sich mit den Themen Haustiere, Pflanzenpflege und Schädlinge aus und berät Klienten seit Jahren zum Thema Nützlinge. Cordula recherchiert mit Leidenschaft und Expertise die effektivsten, aber dabei auch natürlichsten und nachhaltigsten Lösungen für alle Probleme rund ums Thema Haushalt, Familie und Garten.

Hey Nature ist ein seit 2014 bestehendes Familienunternehmen, welches sich nachhaltigen Lösungen für alltägliche Probleme verschrieben hat und hierzu natürliche Leistungen, Wirkweisen und Produkte anbietet.

Quellen

  • Arthur, F. H. (2016). Insect Pests of Stored Food and Their Control. CRC Press.
  • Phillips, T. W., & Throne, J. E. (2010). Biorational approaches to managing stored-product insects. Annual Review of Entomology, 55, 375-397.
  • Nayak, M. K., & Collins, P. J. (2018). Progress and future prospects in stored product protection: Science transcending borders. Indian Journal of Entomology, 80(1), 1-17.

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