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Die wichtigsten Informationen zum Thema Mottenfalle
- Thema: Haushalt/Motten
- Aktualisiert am 21.03.2025
- Cordula Becker, Expertin für Haushalt & Garten
Es flattert dir aus deinen Schränken entgegen und eklige Mottenlarven haben sich in deinen Lebensmitteln eingenistet und deine beste Kleidung zerfressen? Was ist hier der erste Reflex, weil man das schon so von Oma kennt? Na klar, der Einsatz einer Mottenfalle. Wie diese wirkt, du sie richtig einsetzt und ob das so reicht, erklären wir dir gerne in diesem Artikel.
Was du grundsätzlich beachten solltest
- Hänge die Mottenfallen nie in der Nähe eines Fensters auf, da sonst die Motten von außen in deine Wohnung gelockt werden
- Mit Mottenfallen alleine wirst du die Motten in deiner Wohnung leider nicht nachhaltig los, bestelle dir am besten Schlupfwespen.
- Eine Mottenfalle ist in erster Linie dafür da, den Befall zu überprüfen, nur die männlichen Motten werden angelockt.
Inhaltsübersicht
Unser Top-Tipp in Sachen Mottenfalle für Lebensmittelmotten
Die Mottenfalle von Hey Nature hat eine besonders lange Lockwirkung und eine Wirkdauer von bis zu 12 Wochen. Eine Falle pro Raum reicht bereits aus.
Die Anwendung ist denkbar einfach: Folie von Klebestreifen entfernen, Falle fest andrücken, Schutzfolie entfernen. Und schon werden die männlichen Motten angelockt und festgehalten.
Pheromonfallen gegen Motten - wie funktioniert's?
Wie sind Mottenfallen aufgebaut?
Mottenfallen sind je nach Typ unterschiedlich aufgebaut. Hier sind die Hauptbestandteile und Funktionsweisen:
- Pheromonfallen (meist für Lebensmittel- und Kleidermotten)
- Klebefläche: Eine mit Leim beschichtete Fläche, an der die Motten haften bleiben.
- Pheromon-Lockstoff: Ein Sexuallockstoff, der die männlichen Motten anzieht, sodass sie sich nicht fortpflanzen können.
- Gehäuse oder Träger: Oft ein kleiner Karton oder eine Kunststoffhülle, um den Lockstoff zu dosieren.
Wichtig: Diese Fallen bekämpfen nur die Männchen, wodurch die Fortpflanzung reduziert wird, aber bereits gelegte Eier bleiben aktiv.
- Klebefallen ohne Pheromone (z. B. für Kleidermotten)
- Eine einfache Leimfläche, an der zufällig vorbeifliegende Motten hängen bleiben.
- Oft als beidseitig klebende Streifen oder Tafeln gestaltet.
Wichtig: Eher zur Überwachung als zur Bekämpfung geeignet. Die Effektivität ist sehr eingeschränkt.
- Giftköderfallen
- Manche professionelle Fallen enthalten insektizide Köderstoffe, um die Motten direkt zu töten.
- Diese werden meist in Lagerhäusern oder Betrieben eingesetzt, nicht im privaten Bereich. Denn auf Gift im Haushalt verzichten die meisten Leute lieber.
! Achtung!: Giftköder sind nicht für Haushalte mit Kindern oder Haustieren geeignet.
Wie funktionieren Pheromonfallen?
Auf der Leimfläche der Fallen befinden sich Pheromone (Sexuallockstoffe) – so denken die männlichen Motten, dass es sie ein Weibchen zur Befruchtung finden. Stattdessen bleiben sie auf der Klebefläche hängen. So fängst du mit einer Mottenfalle nicht nur schon einmal einen Teil der Motten ein, sondern diese können keine Weibchen mehr befruchten. Die Zahl des Nachwuchses verringert sich also deutlich. Doch eins ist wichtig: Mottenfallen sind in erster Linie als Monitoringfallen ausgerichtet, also zur Befallsermittlung. Sie allein werden nicht ausreichen, deine Mottenplage wirklich zu bekämpfen. Denn während einige! der männlichen Motten zwar eingefangen werden, wurden einige weibliche Motten bereits befruchtet und legen, je nach Art, hunderte Eier ab, aus denen wiederum hunderte Larven (die eigentlichen Schädlinge) und in der Folge neue Motten entstehen.
Was wirkt besser als eine Mottenfalle?
Eine Mottenfalle unterstützt dich definitiv dabei, die Motten in deiner Wohnung loszuwerden. Allerdings wird sie alleine nicht zur Lösung führen. Schlupfwespen der Art „Trichogramma Evanescens“ sind die natürlichen Feinde der Motten in deinem Haushalt. Sowohl bei Kleidermotten als auch bei Lebensmittelmotten sind sie die Nr. 1 Lösung. Denn sie setzen am Ursprung des Problems an: Den Motteneiern.
Schlupfwespen sind winzig kleine Nützlinge, die wirklich nur den Motten an den Kragen wollen – für dich, deine Kinder und Tiere sind sie vollkommen ungefährlich. Und das hebt sie deutlich von anderen Mitteln, die zumeist voller schädlicher Chemikalien sind, ab.
Wir erklären dir hier genau: wie Schlupfwespen gegen Lebensmittelmotten und Kleidermotten so effektiv wirken und wie du sie am einfachsten beim Experten bestellst.
Profi-Tipp
Wenn du mithilfe der Mottenfalle einen Befall festgestellt hast, solltest du schnell zur Tat schreiten:
- Schmeiße alle befallenen Lebensmittel weg bzw. friere befallene Textilien ein.
- Reinige deine Schränke gründlich!
- Lege ausreichend Schlupfwespen-Karten aus (hier findest du heraus, wie viele Karten du brauchst)
- Hänge zusätzlich - mit ausreichend Abstand zu den Schlupfwespen - eine Mottenfalle auf
Hier weitere Tipps wie du Lebensmittelmotten bekämpfst oder Kleidermotten loswirst.
Was muss ich bei der Anwendung der Mottenfallen beachten?
Richtige Platzierung & Lagerung
- Lebensmittelmottenfallen (Pheromonfallen) gehören in Küchen- oder Vorratsschränke, aber nicht direkt neben offene Lebensmittel.
- Kleidermottenfallen sollten in Schränken, Kommoden oder der Nähe von Textilien aufgestellt werden.
- Nicht in der Nähe von Fenstern oder starken Luftzügen aufstellen, da das Pheromon sonst zu schnell verfliegt. Auch nicht neben Putzmitteln etc. da sonst der Duft der Fallen übertüncht wird.
- Lagere die Fallen luftdicht und kühl.
Nicht zu viele Fallen aufstellen
- Eine oder zwei Fallen pro Raum sind meist ausreichend, denn zu viele Fallen können die Männchen verwirren, sie werden nicht mehr angezogen.
Regelmäßig kontrollieren und austauschen
- Eine Pheromonfalle von Hey Nature hält ca.12 Wochen. Danach oder wenn sie zu voll ist, verliert sie an Wirkung und du solltest sie austauschen.
- Entsorge alte Fallen sorgfältig, damit Motten nicht erneut angelockt werden.
Kinder und Haustiere beachten
- Obwohl Pheromonfallen ungiftig sind, sollten sie außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren aufgestellt werden.
- Solltest du mit der Klebefläche in Berührung gekommen sein, solltest du dir die Hände waschen.
Fazit: Mottenfallen sind super zur Befallsermittlung
Eins ist klar: Mottenfallen sind super leicht angebracht. Die Pheromone der Falle locken die männlichen Motten effektiv an, da sie diese mit Weibchen verwechseln und an der Klebefläche der Falle hängenbleiben. Allerdings ist nun auch klar geworden, dass Mottenfallen alleine nicht reichen, um einen Mottenbefall in deinem Haushalt wirklich zu bekämpfen. Sie lassen sich aber super unterstützend und auch zur Kontrolle nach einer Bekämpfung der Motten einsetzen. Am besten helfen dir Schlupfwespen bei der Beseitigung der Motten in deinem Zuhause. Diese winzigen Nützlinge eliminieren die Eier der Motten, keine weiteren Motten kommen mehr nach.
Am besten wirkt also ein Doppeleinsatz: Schlupfwespen gegen Motten + Mottenfalle = Erfolg!
Hier schreibt: Cordula Becker, Redakteurin & Expertin für Haushalt & Garten bei Hey Nature
Cordula Becker ist Redakteurin für die Bereiche Haushalt und Garten und arbeitet bereits seit 3 Jahren für Hey Nature aus Bonn. Besonders gut kennt sie sich mit den Themen Haustiere, Pflanzenpflege und Schädlinge aus und berät Klienten seit Jahren zum Thema Nützlinge. Cordula recherchiert mit Leidenschaft und Expertise die effektivsten, aber dabei auch natürlichsten und nachhaltigsten Lösungen für alle Probleme rund ums Thema Haushalt, Familie und Garten.
Hey Nature ist ein seit 2014 bestehendes Familienunternehmen, welches sich nachhaltigen Lösungen für alltägliche Probleme verschrieben hat und hierzu natürliche Leistungen, Wirkweisen und Produkte anbietet.
Quellen
Müller, G. (1984). Untersuchungen über die Verwendung von Pheromonfallen als Befallsindikatoren bei einigen vorratsschädlichen Zünslerarten (Lep., Pyraloidea). Zeitschrift für angewandte Entomologie, 98(5), 491–507. DOI: 10.1007/BF01903234
Schröder, M. & Hilker, M. (2006). Pheromone der vorratsschädlichen Motten (Phycitinae, speziell Mehlmotte Ephestia kühniella Zeller) in der biologischen Schädlingsbekämpfung. Journal of Applied Entomology, 130(3-4), 193–200. DOI: 10.1111/j.1439-0418.2006.01055.x
Reichmuth, C. (2011). Pheromone im Vorrats- und Materialschutz – Erfahrungen aus 35 Jahren praktischem Einsatz. Berichte aus dem Julius Kühn-Institut, 162, 23–30. DOI: 10.5073/jka.2011.432.034
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