Nagelpilz – was du wissen musst und wie du ihn wieder los wirst

Nagelpilz Nahaufnahme
Nagelpilz Nahaufnahme

Nagelpilz ist ein treuer Begleiter der Menschheit: Rund 10 bis 30 Prozent der Weltbevölkerung tragen ihn mit sich herum. Besonders gerne befällt er die Fußnägel. Hat er sich einmal breit gemacht, verschwindet Nagelpilz leider nicht von selbst – doch man kann ihn wirkungsvoll behandeln. Wie, das verraten wir dir in diesem Artikel. 

Das Wichtigste vorab - was man bei Nagelpilz tun kann:

  • In leichten Fällen reicht ein pilzabtötender Nagellack. Bei starkem Befall können zusätzlich Medikamente erforderlich sein.
  • Da Nagelpilz hartnäckig ist, solltest du deine Füße begleitend gut pflegen und trocken halten: zum Beispiel mit schweißabsorbierenden Einlegesohlen aus Zedernholz, mit denen du die Nagelpilzbehandlung sofort beginnen kannst.
  • Lasse Nagelveränderungen bei Bedarf medizinisch abklären. Nicht alles, was wie Nagelpilz aussieht, ist auch wirklich einer.

Hier geht es direkt zu unseren Behandlungstipps gegen Nagelpilz ...

Inhaltsübersicht

Unser Top-Tipp gegen Nagelpilz

Einlagen aus Zedernholz, wie von Zederna, unterstützen die Behandlung von Nagelpilz auf völlig natürliche Weise: Das im Zedernholz enthaltene Öl trägt mit seiner pilzhemmenden Wirkung dazu bei, infektiöse Pilzsporen unschädlich zu machen.

Zudem saugen die Einlagen Feuchtigkeit im Schuh auf – so wird dem Pilz nachhaltig der Nährboden entzogen.

Zedernholz Einlegesohlen gegen Schweißfüße
Zedernholz wirkt pilzhemmend - entsprechende Sohlen saugen zudem Feuchtigkeit im Schuh auf und entziehen dem Pilz den Nährboden

Definition: Was genau ist Nagelpilz?

Nagelpilz ist eine Infektionskrankheit, die durch mikroskopisch kleine Pilze hervorgerufen wird. Die Erreger befallen den Nagel und ernähren sich von dessen Hornsubstanz, dem sogenannten Keratin. Dabei zerstören sie den Nagel langsam fortschreitend. In der Fachsprache nennt man die Erkrankung auch Nagelmykose oder Onychomykose (Onycho = Nagel, Mykose = Pilzinfektion).

Wesentlich häufiger als die Fingernägel sind die Fußnägel betroffen. Das liegt unter anderem daran, dass unsere Füße oft in Schuhen stecken – und Pilze lieben das feucht-warme Klima, das sich darin einstellt.

Zu den Erregern von Nagelpilz zählen in erster Linie Fadenpilze, auch Dermatophyten genannt. Ein Nagelinfektion mit Fadenpilzen heißt in der Fachsprache „Tinea unguium“. Seltener sind Hefepilze oder Schimmelpilze die Ursache, und gelegentlich macht sich sogar eine ganze „Pilz-WG“ in einem befallenen Nagel breit.

So sieht Nagelpilz aus, Beispiel für Nagelpilz
Nagelmykose ist sehr hartnäckig und in der Bevölkerung weit verbreitet. Die Fadenpilze sind ansteckend.

Wusstest du schon?

Fadenpilze (Dermatophyten) verursachen sowohl Nagelpilz als auch Fußpilz. Die beiden Erkrankungen gehen oft Hand in Hand und müssen dann unbedingt gemeinsam behandelt werden, damit die Therapie Erfolg hat.

Wie entsteht Nagelpilz? Ursachen und Risikofaktoren

Wer Fuß- oder Nagelpilz hat, verliert mit jedem Schritt kleine Hornschüppchen, die jede Menge Pilzsporen enthalten. Pilzsporen sind wahre Überlebenskünstler: Gerade in feuchter Umgebung bleiben sie monatelang infektiös. Läufst du an öffentlichen Orten barfuß herum, ist die Wahrscheinlichkeit somit hoch, dass du mit Pilzsporen in Kontakt kommst. Die Erreger lauern beispielsweise in Schwimmbad, Sauna, Hotelzimmern oder öffentlichen Umkleiden.

Doch nicht jeder Kontakt mit Pilzsporen führt zwangsläufig zu einer Pilzinfektion. Sind Nagel und Nagelbett gesund, wird unser Immunsystem normalerweise leicht mit den Erregern fertig. Unter ungünstigen Umständen kann der Pilz jedoch die Oberhand gewinnen.

Diese Risikofaktoren können Nagelpilz begünstigen

Und das sind die typischen Risikofaktoren, die dich anfälliger für eine Nagelmykose machen:

  • Durchblutungsstörungen: Fußnagelpilz hängt oft mit einer schlechteren Durchblutung der Beine zusammen. Schuld daran können Vorerkrankungen wie Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) sein. Auch Rauchen erhöht das Risiko.
  • Geschwächtes Immunsystem: Ist die körpereigene Abwehr generell nicht mehr so flott, dann hat der Erreger leichteres Spiel. Ältere Menschen leiden daher häufiger unter Nagelpilz.
  • Übermäßiges Schwitzen: Pilze lieben es warm und feucht. Deshalb befallen sie schweißnasse Füße besonders gerne.
  • Vorgeschädigter Nagel: Oft werden kleinste Verletzungen von Nagel oder Nagelbett zu einer Eintrittspforte für Erreger. Deshalb solltest du bei der Pediküre immer sanft mit deinen Füßen umgehen.
  • Sportarten wie Laufen oder Fußball: Sind die Fußnägel wiederholt Druck- oder Stoßbelastungen ausgesetzt, können sie auf Dauer Schäden davontragen. Gerade bei jungen Menschen ist das eine häufige Ursache für einen Pilzbefall der Fußnägel.
  • Zu enge oder schlecht belüftete Schuhe: Enge Schuhe führen oft zu Druckstellen oder Verletzungen, die dem Pilz einen Vorteil verschaffen. Ungünstig sind auch Schuhe aus luftdichten, synthetischen Materialien, weil sie ein feuchtes Fußklima fördern.

Fußpilz und Nagelpilz – oft zwei Seiten einer Medaille

Wie bereits erwähnt: Der mit Abstand wichtigste Risikofaktor für Nagelpilz ist ein unbehandelter Fußpilz. Der Erreger springt dann einfach von der Haut auf den Fußnagel über, wo er sein unangenehmes Werk fortsetzt. Deshalb ist es so wichtig, rechtzeitig etwas gegen Fußpilz zu unternehmen.

Informiere dich in unseren weiterführenden Artikeln, an welchen Anzeichen sich Fußpilz erkennen lässt und wie man Fußpilz behandeln kann.

Typische Symptome: Woran lässt sich Nagelpilz erkennen?

In den meisten Fällen dringt der Erreger über den vorderen oder seitlichen Nagelrand in den Nagel ein. In den befallenen Bereichen entstehen zunächst Eintrübungen, Flecken oder Streifen. Der Nagel verliert seinen Glanz und erscheint undurchsichtig. Mit der Zeit verfärbt er sich gelblich oder grau-braun, seltener auch weiß oder grünlich.

Im weiteren Verlauf verdickt sich der infizierte Nagel. Die Nagelplatte wird uneben, beginnt sich zu verformen und erscheint krümelig. Ist schließlich der ganze Nagel vom Pilz befallen, dann löst sich die Nagelplatte fortschreitend vom Nagelbett. Das kann schmerzhaft sein, denn unser Nagelbett ist sehr berührungsempfindlich und braucht einen intakten Nagel als Schutz. Vor allem das Gehen in engen Schuhen wird dann oft unangenehm. 

Am besten lässt du es erst gar nicht so weit kommen. Im nächsten Abschnitt erfährst du, wie du Nagelpilz wirkungsvoll behandeln kannst.

Nagelpilz erkennen - infizierter und gesunder Nagel im Vergleich
Infizierterer und gesunder Nagel im Vergleich

Therapie: Was hilft gegen Nagelpilz?

Nagelpilz ist leider sehr treu und anhänglich: Ohne gezielte Behandlung wirst du ihn kaum wieder los. Oft greift der Pilz im weiteren Verlauf auf andere Nägel über oder befällt die umgebende Haut. Auch für deine Mitmenschen ist unbehandelter Nagelpilz eine mögliche Ansteckungsquelle. Daher solltest du sofort etwas unternehmen, wenn du Veränderungen an deinen Nägeln bemerkst.

Wie Nagelpilz medizinisch behandelt wird

Falls du eine Pilzinfektion vermutest, dann lasse am besten einen Profi deine Nägel begutachten. Denn: Nicht alles, was sich wie Nagelpilz ausgibt, ist auch wirklich einer! Manchmal können andere Erkrankungen wie z.B. Schuppenflechte (Psoriasis) einen Nagelpilz vortäuschen. Im Zweifelsfall wird dein Arzt oder deine Ärztin eine kleine Probe entnehmen, um sie im Labor untersuchen zu lassen.

Falls sich der Verdacht bestätigt, dann hängt die weitere Behandlung von folgenden Faktoren ab:

  • wie viele Nägel erkrankt sind
  • ob die Nagelplatte ganz oder teilweise befallen ist
  • ob auch die Nagelwurzel (Nagelmatrix) betroffen ist

In leichteren Fällen reicht oft die Behandlung mit einem pilzabtötenden (antimykotischen) Nagellack. Diese Mittel gibt es auch rezeptfrei in der Apotheke, trotzdem solltest du vor einer Selbstbehandlung besser ärztlichen Rat einholen.

Ist der Pilzbefall der Fußnägel bzw. Fingernägel schon weit vorangeschritten, können zusätzlich Tabletten mit antimykotischen Wirkstoffen erforderlich sein.

Vor der eigentlichen Behandlung ist oft eine medizinische Fußpflege sinnvoll. Dabei werden infizierte Nägel vorsichtig abgefeilt oder abgefräst, um einen Teil der erkrankten Nagelsubstanz zu entfernen. So können die pilzabtötenden Mittel anschließend besser eindringen.

Gut zu wissen!

Manche Betroffene befürchten, dass ihre Nägel gezogen werden müssen. Diese Sorge ist aber unbegründet, denn die sogenannte Nagelextraktion wird heute nicht gemacht. Moderne Behandlungsmethoden funktionieren völlig schmerzfrei.

Unser Top-Tipp um die Behandlung sofort zu unterstützen:

Wirkt pilzhemmend, dank natürlicher antimykotischer Holzöle des Zedernbaumes.

Behandlung: Was du selbst gegen Nagelpilz tun kannst

Desinfiziere deine Schuhe regelmäßig

Nach dem Tragen solltest du deine Schuhe immer gut auslüften und vollständig trocknen lassen, bevor du sie das nächste Mal anziehst. Eine dauerhaft gutes Fußklima, ohne viel tun zu müssen, bieten dir Einlegesohlen aus Zedernholz. Behandle deine Schuhe zusätzlich gerne einmal pro Woche mit einem pilzabtötenden Desinfektionsspray aus der Apotheke.

Trockne deine Füße nach dem Waschen gut ab

Pilze lieben Feuchtigkeit. Tupfe deine Füße daher nach dem Duschen oder Baden sorgfältig trocken, auch zwischen den Zehen. Alternativ kannst du deine Zehen mit moderater Temperatur trockenföhnen, um Restfeuchtigkeit loszuwerden.

Bevorzuge luftdurchlässige Socken und Schuhe

Socken mit hohem Kunstfaser-Anteil schließen Feuchtigkeit in sich ein und schaffen so beste Bedingungen für Fußnagelpilz. Dasselbe gilt für Schuhe aus Synthetik-Materialien. Achte daher auf atmungsaktive, natürliche Materialien wie Baumwolle oder Leder.

Wasche Socken, Handtücher und Bettwäsche bei mindestens 60° Celsius

Um Pilzsporen zu vernichten, reicht eine Waschtemperatur von 40° Celsius nicht aus. Erst bei mindestens 60° Celsius wird der Erreger zuverlässig abgetötet. Am besten bewahrst du deine getragenen Socken getrennt von anderen Kleidungsstücken auf, die du bei geringerer Temperatur waschen möchtest.

Reinige und desinfiziere deine Pediküre-Werkzeuge

Nagelscheren oder Nagelfeilen haben Kanten, Ecken oder raue Oberflächen, in denen sich Hornschüppchen festsetzen können – selbst wenn sie optisch sauber wirken. Dagegen hilft nur regelmäßiges Reinigen und Desinfizieren. Zudem sollte jedes Familienmitglied seine eigenen Pediküre-Werkzeuge benutzen.

Tipp!

Generell ist ein gesunder, kräftiger Nagel die beste Schutzbarriere gegen Pilzerkrankungen. Unterstützend zur Behandlung von Nagelpilz – oder auch zur Vorbeugung – möchten wir dir unser nagelpflegendes Nagelserum ans Herz legen. Es vereint die „besten Inhaltsstoffe der Natur“ gegen Nagelpilz und wirkt auf völlig natürliche Weise fungizid (pilzhemmend). Zudem versorgt es Nagel und Nagelbett mit wichtigen Nährstoffen und kann so die Widerstandskraft deiner Nägel erhöhen.

Vorbeugung: Wie kann ich eine erneute Nagelpilzinfektion künftig vermeiden?

Nagelpilz hat zwar nichts mit mangelnder Hygiene zu tun. Doch der Pilz mag das feucht-warme Klima, das mitunter in Schuhen entsteht – besonders, wenn du vielleicht zu übermäßigem Schwitzen (Hyperhidrose) neigst. In unserem Ratgeber zu Schweißfüßen findest du wertvolle Tipps, wie du deine Füße schnell und nachhaltig trockenlegen kannst. So hast du schon viel getan, um dem Pilz die Lebensgrundlage zu entziehen.

Ein weiterer guter Tipp gegen Nagelpilz ist: An öffentlichen Orten immer Schuhe tragen. Pilzsporen finden sich überall dort, wo Menschen regelmäßig mit nassen Füßen herumlaufen, also in Schwimmbädern, Saunen oder öffentlichen Duschen. Aber selbst im Teppichboden eines Hotelzimmers können Pilzsporen überleben. Deshalb solltest du auch dort besser nicht barfuß laufen.

Fazit – Nagelpilz ist unangenehm, aber gut behandelbar

Nagelpilz ist eine sehr häufige Infektion und absolut nichts, wofür du dich schämen musst! Unbehandelt schreitet die Erkrankung aber leider voran und kann deine Nägel mehr und mehr zerstören. Hole daher ärztlichen Rat ein, wenn du eine Pilzinfektion vermutest. Je früher du etwas gegen Nagelpilz unternimmst, desto schneller bist du ihn wieder los. Generell solltest du auf ein trockenes Fußklima achten und Verletzungen von Nagel und Nagelbett möglichst vermeiden. Das schützt dich nachhaltig vor Nagelinfektionen.  

Picture of Hier schreibt: Julia Braunsteiner-Berger, Medizin-Autorin und Biologin

Hier schreibt: Julia Braunsteiner-Berger, Medizin-Autorin und Biologin

Julia Braunsteiner-Berger schreibt seit vielen Jahren als freiberufliche Autorin über Medizin- und Gesundheitsthemen. Nach einem Biologiestudium absolvierte sie u.a. Fortbildungen im Bereich Medical Writing und Pflegewissenschaften. Ein besonderes Anliegen ist ihr die laiengerechte Aufarbeitung medizinischer Themen.

Quellen

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